Wachablösung

CD-Review: „Ommadawn“ / Mike Oldfield

Mit gerade einmal 19 Jahren gelang dem Briten Mike Oldfield 1973 mit seinem Debütalbum „Tubular Bells“ auf Anhieb ein Millionenseller. Der Erfolg des Instrumentalwerks wurde noch dadurch verstärkt, daß die Titelmelodie zum Thema der Filmmusik des parallel angelaufenen Horror-Schockers „Der Exorzist“ wurde.

Kaum verwunderlich, daß zwei Jahre später ein gewaltiger Druck auf dem hochkreativen Multiinstrumentalisten lastete, die Erfolgssträhne zu halten. Oldfield zog sich Anfang 1975 zurück in das Aufnahmestudio seines Landsitzes „The Beacon“ im ländlichen Herfordshire, um an dem Nachfolger seines zweiten Albums „Hergest Ridge“ zu arbeiten. Technische Probleme erschwerten dem ohnehin emotional belasteten Oldfield die Aufnahmen.

Doch Ende Oktober 1975 – vor genau 50 Jahren – kam endlich das Ergebnis auf den Markt: „Ommadawn“, ein Album aus zwei epischen Songs mit langen instrumentalen Strecken, mit afrikanischen und keltischen Einflüssen, durch die sich seine markanten Gitarrenriffs zogen -eine eigentümliche Mischung aus Exotik und Tradition.

Obwohl der irische Titel übersetzt „Idiot“ bedeutet, wurde es ein Meisterwerk. Es wurde Teil jener Wachablösung, für die jenes Jahr in der Rockgeschichte steht, in welchem die Vertreter des „Progressive Rock“ vollkommen neue Wege einschlugen und so der Rockmusik bis dahin ungehörte Perspektiven erschlossen.

Mike Oldfield
Ommadawn
28. Okt. 1975

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert